In der zweiten Woche der Osterferien konnten Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren im Rahmen des Projektes „Seifenkisten-Werkstatt im Hinterhof“ ihre eigenen Seifenkisten in kleinen Teams bauen und gestalten. In dem viertägigen Ferienworkshop wurden die Seifenkisten Schritt für Schritt gemeinsam mit Marc Hennig (Schreiner und Graffitikünstler) und einer Mitarbeiterin der Jugendfreizeiteinrichtung konstruiert.
Zunächst wurden die vorhandenen alten Reifen, Fahrräder, Kettcars und Laufräder auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet. Im Anschluss wurden Pläne zu den einzelnen Seifenkisten erstellt (wie soll die Bereifung sein, wie funktioniert die Lenkung und wie soll die spätere Form des fertigen Fahrzeugs aussehen?). Die Jugendlichen konnten ihre eigenen Vorstellungen mit Unterstützung in die Tat umsetzen. Die Karosserie wurde aus alten Paletten, Hölzern und Dachlatten zusammengebaut und die Reifen auf vorhandenen Achsen (etwa vom Kettcar oder Fahrrad) oder mit Hilfe von Gewindestangen und Leerrohren montiert.
Die Lenkung gestaltete sich bei allen vier Gruppen sehr unterschiedlich. Eine Gruppe baute eine Seifenkiste mit Fußlenkung, eine weitere wurde über einen Lenker von einem Fahrrad gesteuert, ein anderes Fahrzeug mit der Lenkung und einem Lenkrad eines Kettcars, und das letzte über eine Hebellenkung. Jede Seifenkiste hat aus Sicherheitsgründen noch eine einfache Bremse erhalten.
Im Anschluss wurden die Fahrzeuge von den Jugendlichen noch künstlerisch gestaltet: Neben der farblichen Gestaltung mit Spraydosen und Schablonen wurden auch Accessoires, wie zum Beispiel Reserverad, Seilwinde, Kofferraum und Kennzeichen angebracht.
Den Abschluss der Woche bildete – aufgrund der Corona-Pandemie – ein gruppeninternes Ausprobieren und Zeitrennen. Auf dem Grünstreifen hinter der Einrichtung, dem Deckel, gab es eine Teststrecke, um sich mit der Lenkung und der Bremse vertraut zu machen. Im Anschluss ging es zu einem etwas steileren Hügel, welcher für das Zeitrennen genutzt werden konnte.
Am Ende sind vier sehr individuelle und unterschiedlich aussehende Seifenkisten entstanden, die auch alle jeweils unterschiedliche Funktionsweisen hatten. Die Seifenkisten wurden von den Teilnehmenden mit nach Hause genommen. Eine ist in der Einrichtung verblieben und kann nun von Kindern im Haus genutzt werden.