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Papierflieger regnen auf Passanten herab. Mit einer Aktion machte die evangelische Jugendkirche jetzt auf den Reformationstag aufmerksam. Hier gibt es Bilder der Aktion Segensflieger (Fotoalbum bei jalbum.net)Mit Papierfliegern auf die Reformation aufmerksam machen – das wollte zum 31. Oktober die evangelische Jugendkirche in Düsseldorf.

Worum es ging?

Vom Himmel sollten am 31. Oktober inmitten von Düsseldorf Papierflieger mit Segenssprüchen auf die Passanten herabregnen.

Was ist da plötzlich passiert?

So schnell wie es begann, so schnell war es auch wieder zu Ende. Auf Leitern inmitten des Fußgängergewühls standen plötzlich Jugendliche und ließen 500 Papierflieger fliegen. Ein weißer und gelber Schwarm von Fliegern. Genauso plötzlich, wie die Leute kamen, sind sie auf einmal wieder weg. Was blieb, war eine Botschaft, die sich zeigte, wenn Passanten die Flieger entfaltet hatten: „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort Deine Hand mich führen und Deine Rechte mich halten. Reformationstag 2011“

Wo kamen die Jugendlichen her?

Aufgerufen hatte die evangelische Jugendkirche zu der Aktion über Facebook und auch über Mund-zu-Mund-Propaganda. Seit Tagen kursierte die Einladung in Facebook. Als es unmittelbar um die Vorbereitung dieses Ereignisses zum Reformationstag ging und Nils Davidovic von der Jugendkirche sich mit Alu-Leitern bepackt zur Flinger-Passage aufmachte, da wurde er gleich von drei jungen Passantinnen angesprochen. Was er den vorhabe? Und warum er denn die Leitern herumschleppe. Die Sache war rasch erklärt und sofort machten die drei jungen Frauen mit.

Warum das Ganze?

Die Evangelische Kirche geht auf den 500. Jahrestag der Reformation zu. Das ist im Jahr 2017. Auf dem Weg dorthin macht die Evangelische Kirche deutschlandweit auf den Thesenanschlag Luthers von 1517 und seine Folgen mit verschiedenen Aktionen aufmerksam. So eben am 31. Oktober mit dem Flashmob in der Flinger Passage.

Der Fliegerflug startete um 15.17 Uhr – im Gedenken an das Jahr 1517 und den Thesenanschlag zu Wittenberg durch Martin Luther.

Wie reagierten die Passanten?

„Was machen die da?“, lautete die bange Frage einer Passantin. „Segensflieger?“ Als sie sich einen schnappte, las sie: „Einer liebt dich!“ – auf den Papierflieger geschrieben per Hand. Ein Lächeln ging über das Gesicht der Passantin. Andere fragten, ob den nun der Reformationstag ein gesetzlicher Feiertag werden sollte. Eine Dame aus Holland erinnerte sich an Martin Luther: „Der stand fest für das, was er glaubte“, sagte sie. „Schön, die Segenssprüche“, meinte eine andere. Sie sammelte bald verschiedene Flieger mit verschiedenen Segenssprüchen. „Die bringe ich meinen Enkeln mit“, sagte sie, bevor sie in der Menge verschwand.

(Ulrich Erker-Sonnabend auf: evdus.de)

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Auch die Rheinische Post berichtet online: Papierschwalben fliegen zum Reformationstag